23/11/2008

Hölzerne Hotels für die Bienen

Standort icon
Schuppen auf dem Hof Maneke
pfeil zurück icon

Hölzerne Hotels für die Bienen

Maschinenlärm dringt aus dem Schuppen auf dem Hof Maneke. Dazu lautes Stimmengewirr. Tritt man durch die grüne Holztür ein, steht man mitten in einer gut sortierten Werkstatt. Und in dieser wird am Freitagabend in der Tat ordentlich gebohrt und gehämmert. Zehn Heimatfreunde haben sich in dem wohlig warmen Raum eingefunden, um ihren Beitrag zum nahenden Weihnachtsdorf (6. und 7. Dezember) zu leisten – handwerklicher Art.

Der Heimatverein baut Bienenhotels

Dass der Heimatverein dort mit seiner eigenen Hütte vertreten sein würde, stand von Anfang an außer Frage. Nur mit welchem Angebot? Da der Verein im Gegensatz zu den vergangenen Jahren dieses Mal nicht mit einem neuen Ladberger Buch aufwarten konnte, musste eine andere Idee her. Und die war vor einigen Wochen schließlich da.  “Es sollte etwas sein, was zum Heimatverein passt”, sagt Heinz Lagemann und hält mit einem der gerade gefertigten Bienenhotels die passende Antwort in den Händen. Die Idee sei ihm relativ spontan gekommen, erklärt der Vorsitzende des Heimatvereins, der seine Mitstreiter für dieses Projekt schnell begeistern konnte. Immerhin gehören die Kulturpflege und der Naturschutz zu den wesentlichen Pfeilern der Arbeit im Heimatverein. Und da die Wildbienen, die bevorzugt in diesen hölzernen Hotels “nächtigen” und deren Nachwuchs dort im kommenden Jahr schlüpft, immer seltener werden, passt diese Nisthilfe ideal zum Angebot der Ladberger Heimatfreunde und zum bevorstehenden Weihnachtsdorf. So die Hoffnung der Vereinsmitglieder.

Am Freitagabend steht die entscheidende Arbeit an. Im Akkord wird gehobelt, gehämmert und vor allem gebohrt. 50 Löcher soll ein Bienenhotel, das sich aus einer Baumscheibe und zwei Brettern zusammensetzt, enthalten. Bei 60 an diesem Abend gewerkelten Nisthilfen macht das allein 3.000 Löcher in unterschiedlichen Größen und Tiefen.

Dass die Männer um Martha Weikert ordentlich ins Schwitzen kommen, versteht sich von alleine. Aber das haben sie so gewollt. Sie hoffen, dass ihre Bienenhotels aus Birkenholz bei den Besuchern des Weihnachtsdorfes ankommen. Gerne auch so gut, dass sie in den kommenden Wochen in die Nachproduktion treten müssten. Denn trotz aller Arbeit, die auf dem Hof Maneke am Freitagabend verrichtet wird und bei der jede Menge Holzspäne fliegen, bleibt der Spaß keineswegs außen vor.

(Mit freundlicher Genehmigung der WN)